FEHLER, ich bin voll davon! Oder doch nicht?
In diesem zurückliegendem Jahr habe ich in ganz besonderer Weise die Erfahrung gemacht, dass ich nicht immer allen Erwartungen, die andere Menschen an mich haben, gerecht werden kann. Es funktioniert einfach nicht, es immer allen recht zu machen. Es ist ein aussichtslose Unterfangen!
Eine wunderbare Erkenntnis am Jahresende, welche über viele Monate in mir gereift ist!
Ich tat dies und jenes nicht, was andere für angemessen hielten. Ich tat Dinge, die anderen nicht in den Kram passten bzw. womit sie schlicht und ergreifend nichts anfangen konnten. Ich brachte meine Sicht der Dinge zum Ausdruck und erntete mitunter großes Staunen. Mancher wollte mich nach seinen Vorstellungen verbiegen, so wie es für ihn offenbar am bequemsten und am leichtesten auszuhalten war. Wieder andere hatten nichts anderes zu tun, als hinter meinem Rücken auf meine vermeitlichen Fehler zu zeigen und mich zu verurteilen, weil ich nicht ihren Idealen entsprach. Ein unangenehmes Gefühl und viel zu oft tat und sagte ich Dinge, die den Erwartungen anderer entsprachen, nur um nicht dieses unangenehme Gefühl zu spüren. Aber es fühlte sich zunehmend falsch an, nicht stimmig, eine Schieflage. Ich hatte mich zu oft verbogen, um den Erwartungen gerecht zu werden. Irgendwie war ich von meinem Weg abgekommen.
Lange habe ich gerungen, Tränen sind geflossen, weil ich, wie so viele Menschen, eben gerne den Erwartungen anderer entspreche. Wer mag es denn nicht, für seine "tollen" Taten oder Worte gemocht zu werden?
Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass ich mich beim Erfüllen von Erwartungen nicht selbst aus den Augen verliere. Ich möchte wieder bei mir selbst ankommen und auf meinem Weg bleiben. Auch um den Preis, von so manchem nicht gemocht oder gar verurteilt zu werden. Ich bin wie ich bin und Gott liebt mich genau so.
Und ich wünsche mir, dass ich meine Mitmenschen ihren Weg gehen lasse, dass ich sie sie selbst sein lasse.
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